Art: Döbel

Wissenschaftlicher Name: Leuciscus cephalus
Deutsche lokale Trivialnamen: Dickkopf, Aitel, Alet, Alse, Eltfisch, Knilps, Dübling, Schuppfisch, Mölle, Möne,

 

dbel

Foto Döbel Tolderi

Überordnung: Ostariophysi
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Unterfamilie: Leuciscinae
Gattung: Leuciscus

Der Döbel (Leuciscus cephalus), auch Alet, Eitel oder Aitel (letzteres vor allem in Bayern), ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae).

Merkmale
Der im Durchschnitt 30 bis 40 (max. 70 cm, bis 5 kg schwer) Zentimeter lange und 1 Kilogramm schwere Döbel hat einen gestreckten und seitlich abgeflachten, torpedoförmigen Körper.

Der Kopf ist sehr groß und das endständige Maul breit. In seinem Habitus ähnelt er dem Aland (Leuciscus idus), hat aber größere Schuppen mit einer dunklen Umrandung, die eine netzartige Zeichnung ergeben, und eine nach außen gebogene Afterflosse. Der Rücken und die Flanken sind silbern bis golden, die Bauch- und Brustflossen rötlich gefärbt. Die Fettflosse ist wie bei allen Cypriniden nicht vorhanden.

Verbreitung und Lebensraum
Der Döbel ist ein weit verbreiteter Süßwasserfisch. Er lebt sowohl in stark strömenden Flüssen als auch Seen und Kleingewässern wie etwa Entwässerungsgräben in der Feldflur und meist oberflächennah. Er bevorzugt strömungsarme Bereiche hinter Steinen oder in Buchten. Er ernährt sich von Insekten und anderen Kleintieren, manchmal auch von Pflanzen. Größere Exemplare fressen außerdem kleinere Fische und Amphibien. Die Laichzeit liegt im April bis Juni; die Tiere legen dann etwa 100.000 Eier an Pflanzen oder in den Kiesgrund.

Der Döbel ist in fast ganz Europa mit Ausnahme Schottlands, Irlands und dem Norden Skandinaviens zu finden.

In manchen deutschsprachigen Regionen wird der Döbel auch „Aitel“ (Österreich, Bayern) oder „Alet“ (Alemannisch, etwa am Bodensee und in der Schweiz), genannt. Ein weiterer Name ist „Rohrkarpfen“. Am unteren Neckar in der Kurpfalz nennt man ihn „Knilps“. Im Saar- und Moselbereich ist auch der Name Mülwe bzw. Milwe verbreitet.

Der Döbel wird zwar zu den „Friedfischen“ gezählt, weil er als Karpfenfisch keine Zähne im Maul hat, aber in Wirklichkeit ist er ein Allesfresser. Neben Algen und Wasserpflanzen zählen auch Wasserinsekten, deren Larven, Schnecken, Muscheln und Würmer zu seiner Nahrung. Je älter er wird, desto mehr verlegt er sich auch auf die Jagd nach Kleinfischen. Döbel schlagen auch gelegentlich einmal eine Maus, die im Wasser schwimmt. Unter Anglern ist zudem bekannt, dass Döbel auch gut mit Früchten zu fangen sind. Beliebt bei Döbeln sind süße Kirschen, Pflaumen, Weintrauben aber auch Holunderbeeren. Dabei ist es unerheblich, ob der Fisch diese Früchte natürlicherweise in seinem Gewässer, von Bäumen und Sträuchern ins Wasser gefallen, findet.


Quelle: Wikipedia.de • http://de.wikipedia.org/wiki/Döbel